8. März 2025
Berlinfahrt 2025

Das sollte dann aber für zwei Tage auch der letzte Bus sein, den man zu Gesicht bekam: Der BVG streikte und wir liefen: Von der Jugendherberge zum Brandenburger Tor, von der Jugendherberge zum Auswärtigen Amt und vom Deutschen Historischen Museum wieder zur Jugendherberge – und das waren nur die offiziellen Laufrouten. Im Samurai-Museum gab es nicht einmal uralte geheime Kriegertipps für müde Füße; die Samurai hatten Pferde, da konnten sie auch mühelos schwere und kreative Helme tragen. Auch in der DHM-Ausstellung gab es keine philosophischen Tipps aus der Zeit der Aufklärung… Am Samstag war eine Gruppe im Bundestag, doch unser Abgeordneter war wahlkampftechnisch gebunden und die Gruppe daher gesprächslos auf der Kuppel. Immerhin fuhren wieder Busse und im Technikmuseum ging es um ein Transportmittel, die Eisenbahn. Die andere Gruppe floh Berlin und beschäftigte sich im kuschligen Potsdam im ganz unkuscheligen, weil kühl und zugigen, Stasi-Knast mit der ziemlich willkürlichen Verhaftung in DDR-Zeiten. Heimeliger wurde es dann in Schloss Sanssouci. Zum Glück lebt Friedrich der Große dort nicht mehr, der sein Schlösschen zu Lebzeiten nicht ganz in diesem tadellosen Zustand hielt, wie man beim Rundgang erfahren konnte. Am Abend ließ so mancher die Fahrt in der Oper ausklingen. Keine Berlinfahrt gleicht eben der anderen, aber immer ist Berlin eine Reise wert.